Familien im Sportverein –

davon profitieren beide Seiten!

Sport im Verein – ein Gewinn für Familien

Warum Sport treiben? Diese Frage stellen sich heute die wenigsten Familien, da ihnen der gesundheitsförderliche Aspekt von Sport und Bewegung bewusst ist. Aber warum ist der Sport im Sportverein ein absoluter Gewinn für die ganze Familie? Ganz einfach: Sportvereine stellen einen familiären Ort dar. Egal ob Erwachsene oder Kinder, egal ob jung oder alt, egal ob mit oder ohne Behinderung - alle Menschen treffen hier aufeinander und können unter qualifizierter Leitung, Sport-/ und Bewegungsangeboten nachgehen. Darüber hinaus dienen Vereine als soziale Räume, zu denen jeder Mensch Zutritt hat.

 

Die Familie im Blick – ein Plus für Vereine

Ohne Familien wäre nahezu jeder Sportverein in Deutschland ärmer. Und wer da nur an Mitgliedsbeiträge denkt, denkt nicht weit genug. Indirekte Einnahmen im Zuge von Veranstaltungen (z.B. Verpflegungsspenden) kommen überwiegend aus den Familien der Vereinsmitglieder. Darüber hinaus fahren diese ihre Kinder zu Wettkämpfen und ziehen womöglich durch ihren eigenen beruflichen Hintergrund, neue Sponsoren an Land. Ebenso kommt es häufig zu einem eigenen Engagement in Betreuungs-/ und Trainer*innenpositionen.

 

Netzwerke bilden – Mitglieder gewinnen

Familien von heute sind zwar flexibel, aber haben zu wenig Zeit. Sie legen Wert auf ein ebenso reichhaltiges wie leicht zugängliches Freizeit-/ und Bewegungsangebot. Vereine können als Schnittstelle zu Schulen, Familienbeauftragten und lokalen Familienbündnissen verstanden werden. Neben dem gemeinsamen Entwurf von Bewegungsangeboten mit den ansässigen Einrichtungen, wird ebenso ein Erstkontakt zu möglichen neuen Mitgliedern geschaffen. 

Familienfreundlichkeit im Verein

Wie kann Ihr Verein familienfreundlich werden?

Eine allgemeine Familienfreundlichkeit im Verein ist spürbar. Ziel sollte es sein, eine stetige Verbesserung und Förderung dieser zu erzielen. Aber was müssen Sie tun, um Ihren Verein familienfreundlicher zu machen? Wann und wie wird Familienfreundlichkeit erfahrbar? Die folgenden Kriterien dienen als Orientierung und Anregung für die Entwicklung eines familienfreundlichen Sportvereins.  

Ein familienfreundlicher Sportverein hat sportliche und gesellige Angebote für alle Mitglieder einer Familie. Dabei können diese zusammen sowie räumlich getrennt ihrem Sport nachgehen. Besonders attraktiv sind Familiensportangebote, die ein gemeinsames Sporttreiben aller Familienmitglieder ermöglichen. Kulturelle, generationsübergreifende Treffpunkte runden das Programm ab.

Ein familienfreundlicher Sportverein ist an den Wünschen und Verbesserungsvorschlägen der Familien interessiert und fragt diese regelmäßig ab. Durch eine gelingende Partizipation der Familien, können gute Bedingungen für alle Mitglieder geschaffen werden. 

Wo sind Familien im Stadtteil zu finden? Welche Institutionen, Initiativen und Verbände sprechen Familien an? Wie kann man mit anderen Organisationen mehr Familienfreundlichkeit vor Ort schaffen? Über Netzwerke können viele Familien erreicht und passende Angebote geschaffen werden. 

Um Familienfreundlichkeit im Sportverein nachhaltig zu festigen, muss dies ein ernsthaftes Thema für die Vereinsführung sein. Nur wenn die Entwicklung zu einem familienfreundlichen Sportverein ein Anliegen des Vorstandes ist, kann sich eine neue Vereinskultur entwickeln.

Um die familienfreundliche Ausrichtung Ihres Vereins bekannt zu machen, sollten Sie diese nach außen kommunizieren. Durch eine öffentliche Kommunikation können auch sportferne Familien auf Ihren Verein aufmerksam gemacht werden. 

Ein familienfreundlicher Verein ermöglicht allen Familien und deren Mitgliedern die Teilnahme an den einzelnen Vereinsangeboten. Um finanziell schwächere oder kinderreiche Familien nicht zu benachteiligen, sollten familienfreundliche Beitragskonditionen angeboten werden. Neben der Beitragsfreiheit für das zweite oder dritte Kind gibt es unter anderem die Möglichkeit, einen speziellen Familienbeitrag zu erheben. Vielleicht gibt es ebenso Mitglieder die als "Beitragspaten" die Kosten für z.B. die Kinder von kinderreichen Familien übernehmen.

Ein Sportangebot für alle Familienmitglieder erfordert neben einem ausgeprägten Koordinationstalent ebenso sportfachliches-/ und bewegungswissenschaftliches sowie pädagogisches Hintergrundwissen. 

Sportanlagen sollten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen sein. Eine gute Anbindung hilft beim familiären Zeitmanagement und schon die Umwelt. Gibt es keine Möglichkeit die Sportanlagen mit dem öffentlichen Nahverkehr zu erreichen, bieten sich Fahrgemeinschaften an. So können sich Eltern aus gleichen Stadtteilen beim Transport der Kinder abwechseln.